Myblu die Zweite

Nein, ich habe mir nicht die zweite MyBlu gekauft sondern es ist die zweite Begegnung. Beim ersten mal hieß diese E-Zigarette noch My und wurde von “von Erl” auf den Markt gebracht.

Inzwischen ist Fontem Ventures federführend. Die My von Erl heißt nun Myblu. Viele kritisieren dass damit ein Tabakkonzern auf dem E-Zigarettenmarkt mitspielt. Doch das tun Tabakkonzerne schon lange und so langsam sollte das Lagerdenken aufhören.

Meine erste Begegnung mit der E-Zigarette

Meine allererste Berührung mit E-Zigaretten hatte ich Anfang 2012 über sogenannte Cigalikes, E-Zigaretten die wie Zigaretten aussehen. Mir gefiel die Haptik und wie erstaunlich gut das funktioniert.

Sie hatten allerdings den Nachteil dass diese kleinen Dinger einen sehr kleinen Akku und ein sehr kleines Depot für Liquid hatten. Das ist der kleinen Bauweise geschuldet. Ständig war man am aufladen und Depots wechseln und es war kein echtes Vergnügen. Aber es hat mich überzeugt dass E-Zigaretten etwas für mich sein könnten und ich habe mich informiert.

Dann probierte ich die damals gängigen 510er Geräte (eGo) und in Folge Boxen, Selbstwickler und alles was der Markt hergab. Dieses Gefühl das ich bei der Cigalike hatte stellte sich nie wieder ein und ich wurde zum typischen Dualuser. Mir fehlte als starker Raucher etwas, das Gefühl einer Zigarette, das unkomplizierte, der schnell verfügbare Kick.

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Das erwachen aus der Lethargie

Der September 2017 war mein Monat. Ich erwachte aus der Lethargie des Dualusers. Ich hatte es mir darin schön bequem gemacht und redete mir ein ich lebe ja schon gesünder, ein Trugschluß, denn die Lunge rebellierte inzwischen immer stärker.

Ich wollte zurück zu meinem ersten Gefühl der E-Zigarette, zu dem Punkt als ich überzeugt war dass es funktionieren kann.

Da kam die My von Erl auf den Markt. Man konnte sie zwischen die Lippen klemmen, man musste keinen Knopf drücken sondern nur dran ziehen. Man konnte sie wunderbar zwischen den Fingern halten und sie verschwand in jeder Hemd- und Hosentasche. Sie war herrlich einfach.

Dazu kam dass das Tabakliquid hervorragend schmeckte. Kurzum, Haptik passte, Rauchrituale und Gewohnheiten konnte ich beibehalten.

Da war es wieder, das Gefühl dass ich den Umstieg schaffen kann, was mir letztendlich am 7. September auch gelungen ist – mein Befreiungstag.

Die Macken der My von Erl

Allerdings trübte sich die Freude bald ein. Das Gerät lies sich irgendwann nicht mehr ordentlich laden und ich hatte sehr oft Liquid im Mund. Die Pods hatten keinen guten Kontakt zum Akku so dass man die Kontakte immer aufbiegen musste. Es zeigten sich alle Kinderkrankheiten die man sich nicht wünscht und braucht.

Inzwischen machte ich mich auf die Suche nach ähnlichen Geräten und landete bei der PEAS. Diese begleitete mich durch die Phase des Umstiegs. Aufgehört habe ich von einem Tag auf den anderen.

Einen weiteren Nachteil gab es für mich als Selbstmischer. Die Pods der My von Erl (und auch von Myblu) sind teurer als entsprechendes Liqiud, erst recht teurer wenn man sich selber Liquid anmischt. Dennoch ist es im Vergleich zu Zigaretten günstiger.

Zudem hat man mit den Pods immer reinsten Geschmack da jedesmal auch der Verdampfer mit der Watte entsorgt wird und man immer ein frisches Setup hat.

Wer es aber etwas sparsamer wollte, der konnte die My von Erl selbst befüllen. Ein paar mal geht das immer recht gut. Bei der Myblu geht das sogar noch etwas einfacher. Dazu wird es einen Extrabeitrag geben.

Die Myblu

myblu E-Zigarette

Oder schaut im Fachhandel oder Tankstelle.


Nun bin ich längst über den Berg und nutze auch andere Geräte und Boxen. Aber ich nutze Podgeräte, mit oder ohne Zugautomatik noch immer täglich.  Ich habe an dieser Art der E-Zigaretten meine Freude.

Ich bin neugierig und wollte wissen ob es eine Weiterentwicklung oder Verbesserung von der My von Erl zu Myblu gegeben hat.

Denn nach wie vor finde ich diese Art von E-Zigaretten am besten für den Umstieg. Man hat das Zigarettenfeeling aber nicht mehr den Tabak. Was an sich schon ein riesiger Schritt ist.

Im Schritt zwei kann man sich ja dann andere Geräte anschauen und ausprobieren. Aber zunächst muss man erstmal weg von der Zigarette, und das so einfach wie möglich. Man braucht keine technische Kenntnisse oder eine Ahnung von der Thematik. Es muss funktionieren wie eine Zigarette und das tut die Myblu.

Die Myblu im Test

Neben dem Gerät habe ich verschiedene Geschmacksrichtungen getestet. Im Gegensatz zum Umstieg als es mir wichtig war immer den gleichen Geschmack zu haben. Ich wollte keinen Bruch und auch keine Erlebnisse dass es mir nicht schmeckt. Ich wollte einfach etwas das immer gleich ist so dass ich mich nicht auf Geschmäcker konzentrieren muss. Das habe ich bei der Zigarette auch nicht.

Ich bin der Meinung dass man all die Geschmacksvielfalt testen kann wenn man über den Berg ist – wenn man denn dann noch testen will.

Natürlich war das Tabak dabei, dann das viel geliebte Green Apple. Dazu noch Menthol und Kokosnuss.

Tabak ist nach wie vor mein Favorit. Für mich ist dieses Liquid der Myblu eines der wenigen Tabakliquids die diesen Namen verdient haben. Damit kann auch ein Umsteiger bestens leben.

Der Akku

LED myblu

Der Akku hat eine Kapazität von 350 mAh, ausreichend für ca. einen halben Tag. Die MyBlu ist per mitgeliefertem USB-Kabel schnell wieder aufgeladen (max. ca. 20 Minuten). Es wird nichts heiß, ob beim dampfen oder beim laden. Geht die Akkukapazität dem Ende zu wird das per Farbveränderung der LED angezeigt.

Leuchtet die LED blau so ist der Akku zwischen 20% und 100% geladen. Bewegt sich der Ladezustand zwischen 19% und 5% wechselt die Farbe auf orange. Bei weniger als 5% ist es höchste Zeit zu laden, die LED wird rot.

  • Länge: 107mm
  • Breite: 18mm
  • Dicke: 9,5mm
  • Gewicht mit Pod: 21g

Selbstverständlich verfügt der Akku auch über einen Kurzschluss-Schutz.

Der Akku wird durch einen Unterdruckschalter aktiviert. Man muss keinen Knopf drücken sondern nur am Gerät ziehen.

Die Pods

Die Pods sind mit 1,5ml Liquid befüllt. Ein Pod besteht aus dem Tank, der Wicklung und den Kontakten. Der Widerstand der Wicklung beträgt 1,4 Ohm. Der Tankinhalt lässt sich durch die Fenster relativ leicht ablesen. Die Pods sitzen gut im Gerät und es wackelt nichts.

Auf der Verpackung befinden sich verschiedene Angaben wie Hersteller, Vertrieb, Inhaltsstoffe und Chargennummer.

Auf dem Pod selbst findet man einen Aufdruck über Geschmack, Nikotinstärke und die Chargennummer, die mit dem Aufdruck auf der Packung überein stimmt.

Das Ladekabel

Akku laden - Myblu

Laut Anleitung soll das mitgelieferte, ca. 35cm lange,  Ladekabel genutzt werden. Generell sind solche Hinweise richtig und wichtig. Nur so kann der Hersteller sicherstellen dass richtig geladen wird.

Ich nutze für all meine Pod E-Zigaretten eine Powerbank und schließe an dem Kabel alles an. So habe ich an meinem Arbeitsplatz wenig mit Kabelwirrwarr zu tun.

Für die Eiligen die den Ladevorgang nicht abwarten können – dampfen ist während des Ladevorganges möglich.

Haptik

Das wichtigste für den Umsteiger ist, aus meiner Sicht, die Haptik. Die Haptik muss so nahe wie möglich an die Zigarette hinkommen. Und das tut die Myblu. Sie ist leicht, die E-Zigarette kann man sich zwischen die Lippen und Zähne klemmen und daran ziehen. Man hat die Hände frei und kann nebenbei dampfen. So wie man es als Raucher auch getan hat.

Klemmt man sich die Myblu zwischen die Finger so passt das wunderbar mit dem Gefühl das man von der Zigarette her kennt.

Man kann also seinen lieb gewonnenen Gewohnheiten nachgehen.

Dampfmenge

Die Dampfmenge liegt in etwa bei dem einer Zigarette, eher etwas darüber. Über Mangel an Dampf kann man nicht klagen. Ein Umsteiger wird damit voll befriedigt.

Auch mir als langjähriger Nutzer von E-Zigaretten reicht die Dampfmenge sehr gut aus.

Zuverlässigkeit

Das ist der Punkt den ich eigentlich wissen wollte. Sind denn noch die Kinderkrankheiten der My von Erl vorhanden? Das waren hauptsächlich das Liquid das aus den Pods in den Mund gelangte und dass das Gerät sich nicht ordentlich laden ließ und die Kontaktschwierigkeiten.

Ich nutzte das Gerät ausgiebig um eine abschließende Meinung abgeben zu können. Das Gerät landete auf dem Beifahrersitz, wanderte in die Hosentasche und somit auch über Kopf. Sie liegt auch in der Sonne und wandert überall dahin mit wo ich bin.

Es gab bis jetzt keine Probleme bezüglich des Liquids. Nichts von dem Liquid wandert in den Mund. Selbst dann nicht wenn man den Stresstest macht und im Sekundentakt schnell am Gerät zieht.

Der Akku lädt einwandfrei und schnell. Keine Ladehemmung wie beim Vorgängermodell. Eventuell wurde am Gerät gearbeitet, möglicherweise wird bei der Fertigung eine höhere Qualitätskontrolle angesetzt. Oder hatte ich bei der My von Erl ein Montagsgerät? Ich weiß es nicht, jedenfalls habe ich keine Probleme mehr.

Die Zugautomatik ist ausgereift. Sie springt sofort an und unterbricht nicht. Bei manchen Geräten hat man das, dass man einen permanent gleich starken Zug an den Tag legen muss, sonst bricht der Akku ab. Das ist hier nicht der Fall.

Fazit

Die  Myblu kann man einem Umsteiger / Einsteiger wie auch dem Backendampfer (MTL – mouth to lung) nur empfehlen.

Die E-Zigarette arbeitet absolut zuverlässig und ist einfachst zu bedienen, einfacher geht es nicht – Pod nach Wahl in das Gerät stecken und losdampfen.

Für den Umsteiger empfehle ich Tabakaroma mit 18mg Nikotin /ml. Dieses Aroma kommt einer Zigarette nahe.

Der Anschaffungspreis ist günstig. Mit ca. 20€ hat man eine perfekt funktionierende E-Zigarette. Etwas teuer sind die Pods die mit ca. 7€ per Doppelpack zu buche schlagen. Ich brauche ca. 2 Pods per Tag. Für einen Selbstdreher mit 20 Zigaretten am Tag der umsteigen will sind das Mehrkosten. Ein reiner Zigarettenraucher wird kostenneutral oder etwas günstiger weg kommen.

Da man die Pods aber ein paar mal selbst befüllen kann wird das wieder sehr günstig. Allerdings mag das nicht jeder tun.

Abgesehen vom Preis, ein Rauchstopp lohnt immer. Denn die tatsächlichen Kosten der Zigarette kommen später, dann wenn es zu spät ist um sich anders zu entscheiden.

Das Gerät ist leicht zu bekommen und gibt es häufig an Kiosken oder Tankstellen zu kaufen.

Wer sich mit einem Gerät überzeugt hat dass die E-Zigarette etwas ist dem empfehle ich ein Zweitgerät. Nichts ist beim Umstieg schlimmer wenn ein Gerät ausfällt, man es verlegt oder verliert.

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