Die Pod E-Zigarette ist nichts grundlegend neues. Dieser Typ E-Zigarette gab es bereits zu Beginn der E-Zigarette. Genau genommen waren die ersten E-Zigaretten Pod Geräte.
Die Entwicklung der E-Zigaretten ging über die Jahre zu immer größeren Geräten hin. Der Nutzer bekam immer mehr Möglichkeiten an die Hand um das Dampfvergnügen individuell zu gestalten. Die Folgen sind immer mehr Akkus, immer mehr Wicklungen, abgestimmte Liquids, größere Dampfwolken und mehr benötigtes Fachwissen.
Ein Einsteiger und Umsteiger hat da mitunter Probleme noch durchzublicken.
POD-E Zigaretten sind der Gegenpol dieser “immer größer, weiter, höher Entwicklung”. Bei den Pod-E-Zigaretten liegt der Schwerpunkt auf einfaches Handling ohne sich um das drumherum kümmern zu müssen.
Pod-Geräte sind ähnlich einfach wie es eine Zigarette ist. Wer also einen Zigarettenersatz sucht und nicht ein neues Hobby, der ist bei den Pod-Geräten gut aufgehoben.
Dies ist ein Artikel, speziell für Einsteiger, um das Thema E-Zigarette besser einordnen zu können. Beachtet auch den Disclaimer am Ende des Artikels.
Pod bedeutet: Hülse, Gehäuse, Magazin, Topf, Töpfchen
Grundsätzliches zur E-Zigarette
Eine E-Zigarette braucht immer eine Energiequelle (Akku) und einen (Liquid)-Verdampfer / Verdampfereinheit.
Als Exot gab es mal Verdampfer die direkt mit dem USB-Anschluss oder Zigarettenanzünder im Auto verbunden werden konnten. Ich glaube die bekommt man gar nicht mehr zu kaufen.
Diese beiden Dinge, Akkueinheit und Verdampfer, können unterschiedlich konstruiert sein.
Akku, Akkueinheit, Akkuträger
Damit die E-Zigarette funktioniert braucht es Energie. Die kommt von einem Akku. Dieser Akku kann wechselbar oder fest in einem Akkuträger verbaut sein.
• Ist der Akku wechselbar dann wird der Akku (in aller Regel) extern geladen und es braucht ein Akkuladegerät und idealerweise Ersatzakkus.
• Ist der Akku fest verbaut so wird die E-Zigarette mit einem USB-Kabel geladen. Während des Ladevorganges kann man häufig per Passthrough-Technik weiter dampfen, aber man hängt dann am Kabel.
In einem Akkuträger mit wechselbaren Akkus passen zwischen einem und bis zu vier 18650er Akkus. Üblich sind ein bis zwei Akkus. Ein 18650er Akku hat eine Ladekapazität von 2600 mAh bis 3200 mAh.
Eine typische Pod E-Zigarette hat eine Akkukapazität von ca. 500 mAh bis 1000 mAh.
Akkuträger, also der Teil in dem die Akkus sind, haben beide Gerätetypen. Denn ob der Akku fest verbaut ist oder nicht, der Akku steckt in einer Hülle (Träger) in der noch mehr verbaut ist, zum Beispiel die Elektronik.
Allerdings hat sich der Begriff Akkuträger für Boxen etabliert in die man Akkus einlegen oder entnehmen kann. Bei fest verbauten Akkus wird gerne das gesamte Teil samt Elektronik als Akku bezeichnet.
Verdampfer, Liquidverdampfer
Der Verdampfer besteht aus der Wicklung (“Heizung”) die das Liquid erhitzt, einem Liquidpuffer aus Watte, einem Behälter um diese Wicklung herum und einem Anschluß zum Akkuträger.
Dieser Anschluss ist entweder ein sogenannter 510er Schraubanschluß oder ein Klick-Steck-Raster-System bei Podgeräten (früher waren noch die Gewindetypen Ego und 801 stark vertreten).
Dazu kommen noch Luftregulierung (Airflow), Drip Tip und dergleichen.
Es gibt Verdampfer die man selber wickeln kann (Wicklung, Heizelement selbst herstellen) – sogenannte Selbstwickler. Für andere Verdampfertypen gibt es fertige Wicklungen, sogenannte Verdampferköpfe.
In beiden Fällen wird bei Bedarf immer nur ein Teil des Verdampfers (Wicklung, Verdampferkopf) ausgetauscht oder ersetzt.
Bei den Verdampfern, ob zum selber wickeln oder mit fertigen Verdampferköpfen, findet man unterschiedlichste Ausführungen für jedes Dampfverhalten. Die gibt es für den gemäßigten Backendampfer (MTL, mouth to lung, das entspricht dem üblichen Zigaretten rauchen) bis hin zum Subohmdampfer, dem Lungendampfer (DTL, direct to lung). Siehe auch Backendampfer / Lungendampfer.
Je nach Art braucht es entsprechend abgestimmt die passende Energiequelle. Je mehr Dampf und je niedriger der Widerstand der Wicklung (Heizelement) ist, desto belastbarer muss der Akku sein, desto höher ist der Energieverbrauch.
Bei einem Pod-Gerät wird statt der Wicklung oder des Verdampferkopfes der gesamte Verdampfer (Pod) ausgetauscht. Nur mit Tricks und Kniffen lässt sich der eine oder andere Pod selbst wickeln.
Dieses einfache Handling, nur austauschen des Pods, machen diesen Typ der E-Zigarette attraktiv.
Was kennzeichnet eine Pod E-Zigarette?
Eine Pod E-Zigarette ist eine komplette E-Zigarette. Sie besteht aus der Akkueinheit mit Elektronik und einem Pod für das Liquid.
Im Gegensatz zu den üblichen Verdampfern die per 510er Schraubanschluss auf jeden Akkuträger mit einem 510er Anschluss geschraubt werden können, passt der Pod nur in/auf ein bestimmtes Gerät. Ein Pod ist nicht Geräte übergreifend kompatibel.
Ein Pod ist für ein bestimmtes Gerät abgestimmter Verdampfer. Das macht es gerade für Umsteiger und Einsteiger interessant. Denn mit diesen Podgeräten kauft man sich ein all in one Gerät (AIO) bei dem man sich um nichts weiteres kümmern muss. Man hat stets gleichen Dampf und gleichen Geschmack. Gerade beim Umstieg ist das sehr wichtig.
Die Bedienung ist simpel und nahezu selbsterklärend, die Preise sind niedrig und es bedarf keines weiteren Zubehörs wie Akku und Ladegerät. Lediglich einen USB-Anschluss zum laden braucht man.
Ein Pod kann vorbefüllt sein und kann nicht selbst nachgefüllt werden (wie bei der MyBlu). Oder, was die Mehrheit der Podgeräte ausmacht, ist der Pod zum selbst Befüllen gedacht.
Eine typische Pod E-Zigarette kommt der Haptik eines Umsteigers sehr entgegen.
Zugautomatik
Ein weiteres Kennzeichen der Podgeräte ist die Zugautomatik / Unterdruckschalter. Die E-Zigaretten der ersten Stunde waren mit Zugautomatik ausgestattet. Danach fristete die Zugautomatik ein Schattendasein.
Bei der Zugautomatik muss kein Knopf gedrückt werden wie es bei anderen E-Zigaretten üblich ist. Man zieht an der E-Zigarette und es kommt Dampf raus. So hat der Umsteiger ein Gefühl das wesentlich näher an der Tabakzigarette ist als wenn er einen Knopf drücken muss. Das kommt der Haptik des Exrauchers und Umsteigers sehr entgegen.
Es gibt aber auch Pod E-Zigaretten (z.B. Smok Trinity oder die Orion von Lost Vape) die nur mit Knopf funktionieren.
Die Caliburn ist mit beidem Funktionen ausgestattet. Man kann die Zugautomatik nutzen oder einen Knopf drücken.
Die Zugautomatik ist ein Unterdruckschalter. Zieht man an der E-Zigarette wird ein Schalter per Unterdruck aktiviert und es wird Strom an die Wicklung abgegeben.
Gewicht und Größe
Das klassische Pod-Gerät mit Zugautomatik ist ein kleineres und leichtes Gerät das in jeder Hosentasche verschwindet. So eignet sich diese E-Zigarette um überall unauffällig mitgenommen zu werden. Man hat sie schnell zur Hand und kann auch mal unauffällig dampfen.
Vom Gewicht her sind sie Fliegengewichte ab ca. 20g.
Akku
Der Akku ist bei Podgeräten fest verbaut und hat eine Kapazität ab 450mAh bis 1000 mAh. Mit 450mAh kommt man, je nach Dampfverhalten, nicht ganz über den Tag. Entweder muss man zwischendurch laden oder sich ein Zweitgerät besorgen – was stets ratsam ist.
Die Akkus sind schnell aufgeladen. Zwischen 30 Minuten und 1 Stunde ist die E-Zigarette wieder startbereit. Während des Ladevorganges kann man häufig am Kabel weiter dampfen (Passthrough).
Auslaufsicher
Generell sind Podgeräte auslaufsicher. Vor allem dann wenn der Pod unten gänzlich geschlossen ist.
Es gibt aber Pod-Geräte die sabbern leicht, wie die Myblu. Vor allem wenn man sie öffnet um selber zu wickeln. Ganz dicht wird das nicht mehr. Ansonsten habe ich mit meinen Podgeräten die von oben befüllt werden keine Probleme.
wenig variabel
Während E-Zigaretten mit einem Selbstwickler und einer entsprechenden Akkubox sehr variabel sind was Einstellungen betrifft, ist eine Pod-E-Zigarette nur bedingt bis gar nicht variabel. Experimente mit verschiedenen Dampfmengen sind kaum möglich. Pod-Geräte liefern ein gleichbleibendes Dampferlebnis.
Allerdings, wer sich ein großes Equipment kauft bleibt meist auch bei seinen Einstellungen. Wer seinen Idealbereich gefunden hat wird eher selten was anderes probieren auch wenn er die Möglichkeit hat.
Keine Experimente
Pod E-Zigaretten sind nicht für Dampfexperimente gemacht.
Diese Geräte wollen dem Umsteiger den Einstieg leicht machen. Die Geräte sind so gebaut dass sie einer Zigarette nahe kommen. Die Pod-E-Zigaretten wollen den Dampfer nicht mit Technik belasten. Man nimmt so ein Gerät und dampft los.
Kosten
Die Anschaffungskosten sind günstig. Zudem braucht es kein weiteres Equipment wie Ersatzakkus oder Akkuladegeräte.
Die Geräte selbst sind langlebig und robust gebaut.
Folgekosten entstehen für einen neuen Pod. Man muss den alten komplett entsorgen. Die Kosten per Pod liegen bei ca. 3,00€ (und mehr) und kosten wenig mehr als zum Beispiel ein Verdampferkopf der bei einem üblichen Verdampfer der ebenfalls regelmäßig gewechselt werden muss.
Teuer wird es wenn man auf Pod-Geräte zurück greift die vorgefüllt sind und die man nicht nachfüllen kann.
Kritik
Die Kritik an den Pod-E-Zigaretten war besonders am Anfang sehr laut.
Die Hauptkritikpunkte sind:
- Da steckt die Tabaklobby dahinter
- Mit einem Pod ist man an ein Gerät gebunden
- Umweltbelastung weil die Pods entsorgt werden
- Der Gerätehersteller will mit den Pods das große Geld machen
- verträgt mein Lieblingsliquid nicht
• Ja, hinter mancher E-Zigarette steckt ein Tabakkonzern. Doch was ist schlimm daran? Genau die werden versuchen dass es so wenig Regulierung wie möglich gibt. Auch bei anderen Unternehmen der E-Zigarettenbranche sind Tabakfirmen oftmals beteiligt.
• Ein Pod ist nur auf ein Gerät abgestimmt. Stimmt, ist wie bei einem Drucker, da passen die Kartuschen auch nur in das jeweilige Gerät. Allerdings nur so lässt sich ein permanent gleichbleibendes Dampfergebnis sicherstellen. Der Hersteller ist bezüglich der Produkthaftung auf der sicheren Seite. Ja, ein Hersteller hat gerne ein Alleinstellungsmerkmal, das ist Marketing.
• Ersatz-Pods kosten Geld, wie auch Ersatz-Verdampferköpfe oder Material zum selber wickeln. Ersatz-Verdampferköpfe kosten etwa gleich viel. Lediglich bei Selbstwickelverdampfern hat man weniger laufende Kosten. Dafür braucht man dafür eine Menge Equipment, Wissen und Zeit. Unternehmen wollen und müssen Gewinne machen.
• Ein Pod-Gerät kann nur bestimmte Liquids verdampfen und zwar die klassische und übliche Mischung. Extremmischungen wie sie für Tröpfler verwendet werden können nicht verdampft werden. Ein Diesel kann auch kein Super fahren und umgekehrt.
• Zu guter letzt die Umweltbelastung. Es wird stets der ganze Pod entsorgt. Bei einem Verdampfer mit Wechselköpfen wird auch der ganze Kopf entsorgt und beim selber wickeln fallen auch viele Materialien an die alle bei der Anschaffung schon viel Müll produzieren. Wer sich eine Einkaufstüte spart hat mehr für die Umwelt getan als sich Gedanken über den Pod zu machen.
Das ist nur meine Meinung und möglicherweise einseitig. Viel Skepsis kommt vornehmlich aus der Ecke der großen Geräte.
Ja, Pod-Geräte mögen langweilig daher kommen weil man an diesen Geräten nichts basteln kann. Aber die Pod-Geräte sind für Umsteiger gemacht um den Einstieg in die E-Zigarette so leicht wie möglich zu machen.
Was gibt es noch über Pods zu erzählen?
Es gab früher Verdampfer die man nicht selber wickeln konnte, bzw. den Verdampferkopf nicht wechseln konnte.
Diese Clearomizer konnte man Geräteübergreifend, dank eGo-Gewinde, verwenden. Aber ansonsten hatten diese Verdampfer alle Merkmale eines Pod-Gerätes.
Wobei die Geräte damals alle mehr oder weniger gleich waren und sich in der Farbe des Feuertasters unterschieden. Die meisten die länger dabei sind kennen noch diese Verdampfer.
Als Podgerät das sich selber wickeln lässt sei der Atopack magic genannt. Da kann man die alte Watte entfernen und neue einlegen. Im Grunde ein gutes Gerät. Leider ist es nicht ganz dicht und sabbert hin und wieder.
Ein Pod-Gerät mit wechselbaren Verdampferkopf ist zum Beispiel der Smok Trinity Alpha oder die Lyra. Eine hervorragende Pod-Box die ich gerne nutze.
Fazit
Sind Pod Geräte die Zukunft der E-Zigarette?
Ich glaube die Nutzerschar wird noch größer, denn diese Geräte begeistern nicht nur Einsteiger sondern auch erfahrene Dampfer.
Letztere nutzen diese Pod-E-Zigaretten gerne als Zweitgerät oder als E-Zigarette wenn es etwas leichter sein soll – wenn es ins Fußballstadion geht oder man mit den Hunden einen Gassirunde dreht.
Pod-E-Zigaretten sind kein Hype, im Grunde ist das die Weiterentwicklung des klassischen dampfens, nur technisch perfektioniert.
Die Zugautomatik und die Bauweise machen es dem Umsteiger leicht sich mit dem elektrischen Rauchen anzufreunden. Davon wird dann sicher der eine oder andere zu größeren und anderen Geräten umsteigen. Ich selbst nutze fast ausschließlich Pod-Geräte und habe fast alle großen Geräte und Selbstwickler verkauft oder eingemottet.
Ich nutze am häufigsten: Smok Novo 2, Lyra und Caliburn.
Eine Pod E-Zigarette steht für einfachstes und sicheres Handling.
Tipp für den Einsteiger
Immer ein Zweitgerät kaufen, denn nichts ist schlimmer wenn ein Gerät verlegt wird oder kaputt geht und man mitten dabei ist vom Rauchen auf das elektrische Rauchen umzusteigen.
Disclaimer, Hinweis
Die Seite und Inhalte sind nicht als medizinische oder gesundheitliche Beratung zu verstehen und auch nicht dazu geeignet.
Insbesondere Personen unter 18 Jahren, kranken Personen, vorbelasteten Menschen sowie Schwangeren ist von mir der Gebrauch von E-Zigaretten und/oder Tabakzigaretten nicht angeraten.
Zu besprochenen Produkten kann es im Fachhandel vor Ort weitere Beratung geben.
Vielfach sind diese besprochenen Produkte auch bei Amazon zu finden. Links zu Amazon sind mit * gekennzeichnet und sind Affiliatelinks. Diese Links führen, was E-Zigaretten betrifft, nicht direkt zum Produkt.
Mithilfe der bereitgestellten Suchbegriffe ist es möglich schneller im Internet zum Gesuchten zu kommen.
Amazon ist kein E-Zigarettenhändler.
Hallo,
für mich scheiden die Dinger aus, definitiv zu viel Müll für die Umwelt.
Wer eine Einkaufstüte spart, hat wesentlich weniger für die Umwelt getan,
als wenn er auf Pods verzichtet. Wenn man die leeren Pods ein Jahr lang sammelt, sind das immens viele. Sehr unindividuell von der Geschmacksauswahl und wenn das Produkt vom Markt fliegt,
muss man sich wieder an was anderes gewöhnen.
Kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand lange dabei bleibt.
Selbstwickeln braucht nicht viel Werkzeug, der falsche Eindruck dazu entsteht
durch die Dampfer-Wickeltaschen von den Herstellern mit viel zu vielen Werkzeugen. Es reicht eine Kneifzange, eine Keramikpinzette und eine Nagelschere. Dazu Draht oder Coils nach Belieben und Watte.
Das wars dann, mehr ist nur nötig beim selber herstellen komplexer Coils.
Die erwähnten Dampfertaschen sind fragwürdiger Unsinn und eine Einnahmequelle für die Hersteller.
Insgesamt hast Du eine tolle Internetseite bzw. einen tollen Blog erstellt,
mein Lob dazu, toll gemacht auf jeden Fall 🙂
Ich schreibe auch Reviews und Tutorials…
MfG
Magnus